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#17 Work-Life

„Und macht euch die Erde untertan [...] und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut."

Das ist Gottes Auftrag an die Menschheit, denn er hat die Welt „gut“ gemacht. Doch wie entdecken wir „das Paradies auf Erden“ angesichts von Zeitdruck, Team-Konflikten oder Überstunden in unserem herausfordernden Arbeitsalltag.

Der neue Podcast bietet dir einige Denkanstöße wie du in deinem Arbeitsalltag etwas mehr vom göttlichen "Sehr gut" in dieser Welt entdecken kannst.





 

DG: David Geitner

DN: David Naßler



DN: David, wo sind wir hier eigentlich?


DG: Das ist eine gute Frage. Wir sitzen hier unter einer Plane. Mein geschultes Auge hat mir gleich gesagt, es wird wahrscheinlich ein Waldkindergarten sein. Baumstämme sind auch da.


DN: Als Stühle oder Bänke?


DG: Genau.


DN: Die richtig cool gemacht sind.


DG: Wir sind mitten im Wald zwischen Thalmässing und Greding. Und heute ist das Thema?


DN: Worklife.


DG: Worklife. Genau.Ich habe mich gefragt, David, wenn du nicht gerade mit mir im Wald bist, was ja selten ist, was machst du dann eigentlich? Wie schaut so ein klassischer Tag bei dir auf Arbeit oder im Privatleben aus?


DN: Also der klassische Dienstag oder Mittwoch. Wenn der Montag rum ist, der schlimme Tag inmitten der Woche.


DG: Mittwoch ist im Übrigen der kleine Samstag habe ich gelernt.


DN: Ah ja. Also ich bin meistens so zwischen 8:00 und 8:30 Uhr im Büro und dann natürlich erstmal geht’s dann rein, dann erstmal alle Fenster auf, ein bisschen durchlüften und dann-.


DG: Hast du ein eigenes Büro?


DN: Nein, nein wir haben ein Großraumbüro aber-.


DG: Da steht die Luft wahrscheinlich


DN: Ja, da lüftet auch keiner morgens. Ich komme rein und dann gehe ich erstmal so meine Runde. Da sage ich jedem guten Morgen. Das ist mir sehr wichtig, einfach so dieses „Ich bin da“ und „schön, dass Du da bist“. Dann setze ich mich meistens an Platz, mache meinen PC an. Ich habe gegenüber direkt eine Kollegin, mit der noch einen kurzen Small Talk, dann Kaffee und Wasser holen. Im Anschluss E-Mails checken, was ist so wichtig heute, denn auch meine Aufgaben plane ich im Kalender. Im Anschluss halt kurze Abstimmungen am Morgen. Sei es jetzt irgendwelche wöchentlichen Planungen oder wir haben ein Thema, was weiß ich zu irgendeiner Kampagne oder die Hausmesse. Dann kommt der Mittag, der lang ersehnte. Um 12:00 Uhr ist erstmal Blitzlicht. Das heißt, alle Kollegen kommen zusammen. Wir haben einen kurzen Austausch. Jeder sagt so, was ist das Wichtigste für ihn ist.


DG: Blitzlicht? Das heißt die kommen zusammen und dann erzählt man was man heute gemacht hat, was der wichtigste Auftrag ist oder wie darf ich mir das vorstellen? Oder wie es einem auch geht?


DN: Wie es dir geht eher nicht, sondern dass was ich gemacht habe.


DG: Welche Aufgaben gerade jetzt bearbeitet werden.


DN: Genau. Bei vierzig Leuten dauert das so ungefähr 12, 13, 15 Minuten. Je nachdem wie-.


DG: Im Sozialbereich würde das eineinhalb Stunden dauern. Das kann ich dir sagen.


DN: Wie geht’s dir?


DG: Ja genau. Das ist der Auftakt zu einer Wochenveranstaltung


DN: Bei uns ist das wirklich beschränkt. Es soll nur die Tätigkeit sein. Also was ist das Wichtigste heute für mich. Es geht nicht um einen Nachweis von der Arbeit, sondern zum Beispiel, wir haben einen neuen Auftrag oder z.B. ich war mit dem Kollegen bei einem Kunden und da haben wir das und das besprochen. Danach ist Mittagessen. Dienstag, Donnerstag kommt ja die Barbara, unsere Küchenfee, die uns bekocht. Da ist auch am meisten los und-, ja, und dann heißt es vielleicht noch Spazierengehen und dann, wenn man dann zurück ist von der Mittagspause. Ja dann gibt es eigentlich weiter wieder Abstimmungen, Aufgaben erledigen und meistens um 17:00 Uhr oder 17:30 Uhr ist es dann Feierabend.


DN: Dann ist es zu Ende. Machst du pro Tag eine Stunde Pause? Wie vorgeschrieben?


DG: Ja, schon.


DG: Offiziell und anständig.


DN: Also, wenn ich jetzt mal herunterrechne. Viertel nach Zwölf sind wir fertig mit dem Blitzlicht. Dann, ja, Mittagessen. Je nachdem, ob man im Büro essen kann oder ob man sich was holt. Dann ist es vielleicht halb oder dreiviertel. Dann gehen wir oft jetzt im Sommer noch einmal eine Runde spazieren, was auch wirklich guttut und das heißt, ich beginne meistens so fünf vor Eins wieder mit der Arbeit.


DG: Ok. Dreiviertelstunde.


DN: Also 40 Minuten, Dreiviertelstunde ungefähr. Ja, das kommt hin, ja. Um 17:00 Uhr ist dann Work vorbei und dann beginnt das Life. Wie ist es bei dir?


DG: Tatsächlich mein Tag beginnt um 6:30 Uhr zuhause mit dem Tim, wenn es gut läuft und Tim lange schläft. Tim bringe ich in Kindergarten so zwischen 7:45 und 8:00 Uhr in die Kita und dann geht es in das Büro. Um 8:30 Uhr bin ich meistens da. Ja und dann ist es ähnlich wie bei dir. Also erstmal E-Mails checken und mit den Aufgaben beginnen, diese abzuarbeiten Was ich tatsächlich gemerkt habe, zum Thema Worklife ist, ist das man eine gute Struktur braucht. Sich auch feste Zeiten zu nehmen, wann man bestimmte Dinge abarbeitet. Ich arbeite in einem sehr dynamischen Arbeitsfeld. Als Geschäftsführer oder als Führungskraft ist immer vieles zu klären, zu lösen und es kommt ständig etwas Neues, Unerwartetes. Und dein Gegenüber will, dass das sofort geklärt wird. Ist dringend. Den Chef rufe ich nur an, wenn ich nicht weiterkomme und wenn es dringend ist. Sprich mein Anliegen muss ich sofort gelöst haben, was ja auch aus der jeweiligen Sicht berechtigt ist. Bei mir schlagen halt den ganzen Tag solche Anfragen auf. 15 Probleme und Herausforderungen die zeitgleich auf mich einprasseln und sofort gelöst werden müssen. Da musste ich echt eine gewisse Grundentspannung entwickeln, um nicht durchzudrehen. Denn auch ich kann es nur nacheinander abarbeiten. Und da irgendwie zu gucken, dass man es nach und nach tut, und nicht durchdreht, das ist die größte Herausforderung. Das ist spannend. Danach fahre ich meistens in die Einrichtungen. Und dann geht es nach Hause unterschiedlich, auch so zwischen 17:00/18:00 Uhr. Das kommt ein bisschen darauf an, wie lange die Außentermine gehen. Ich habe deswegen so nachgefragt wegen der Pause, weil ich mir das ja immer vornehme, ich will jetzt einfach mal Pause machen. Aber ich gehe dann lieber früher. Dadurch, dass mich niemand überwacht, kann ich mir das einteilen. Aber ich achte mittlerweile auch mehr darauf. Früher habe ich noch geraucht. Das mache ich jetzt nicht mehr. Da habe ich dann meine halbe Stunde wahrscheinlich auch zusammengehabt. Jetzt mittlerweile trinke ich mal einen Kaffee oder so und mache damit weniger Pausen.


DN: Mittagessen?


DG: Naja, ich esse ja nicht.


DN: Ach so.


DG: Das ist ja tatsächlich mein Ding, dass ich diese Diät habe. Dass ich erst ab 15:00 Uhr esse. Wobei mittlerweile tatsächlich, nachdem ich das Rauchen aufgehört habe, habe ich ja mittags immer so einen Zuckerschock. Mittlerweile esse ich pro Mittag zwei Merci, weil die ausschauen wie Zigaretten. Und tatsächlich, dann geht es mir besser. Also ich habe mittags um 12:00 Uhr so ein Down und dann gönne ich mir diese zwei Merci. Meine Sekretärin hat jetzt so englische Fruchtgummi. Bestellt sie nur von der Insel und die sind richtig geil, da hat man so einen richtigen Flash und hab letztens 15 solche Dinger gegessen. Da mache ich dann schon mal eine Pause. Also das muss ich ein bisschen in den Griff kriegen, mit der Pause. Dann nach Hause, und mit Tim spielen und dann meistens bin ich um halb acht auch durch, schaue dann ein bisschen Fernsehen und gehe dann ins Bett. Wann gehst du ins Bett?


DN: Ja meistens so elf. Also zehn bis elf ist so unsere Lesezeit.


DG: Lesezeit?


DN: Wir haben ja ein Smart Home und unsere Siri die kennt auch den Befehl Lesezeit. Das bedeutet, es gehen alle Lichter aus, außer im Schlafzimmer geht dann die Leselampe an.


DG: Ihr müsstet meinen Gesichtsausdruck gerade sehen. Klingt liebenswert.


DN: Dann ist unsere Lesezeit. Jetzt müssen wir gucken, nicht, dass von hieraus die Siri angeht, weil wir gerade Lesezeit gesagt haben.


DG: Was lest Ihr da? Also was liest du gerade?


DN: Ich lese gerade ein super interessantes Buch, und zwar heißt das Nordblut, gibt es vier Teile. Wir haben jetzt so beide seit Weihnachten diese Kindle-Dinger da, Bücher von A*, wo du halt dein ganzes Zeug darauf laden kannst. Seitdem fällt mir auch mein großes Buch nicht mehr ins Gesicht. Weil frühe hatte ich dann das Buch über mir und irgendwann werde ich halt müde und dann fällt mir auch das ganze Buch in das Gesicht.


DG: Echt?


DB: Ja. Egal. Zurück zum Thema. Aber Nordblut ist deswegen echt interessant, weil es spielt, so um 1000 nach Christus und da geht es um Wikinger oder nein, Isländer, die Grönland entdecken und besiedeln.


DG: Waren da Wikinger? Waren Isländer Wikinger? Ich weiß Dänemark, Norwegen, Finnland, Schweden waren Wikinger, aber Island?


DN: Ja, also ich weiß nicht genau, ob die wirklich da waren oder-.


DG: Egal.


DN: Also da geht es darum, dass so drei Familien. Dort gibt es andere Götte. Thor, Loki und sowas. Jede Familie nimmt einen Gott als Hausgott. Und dann beginnt das Spiel der Götter. Und was einfach ganz interessant dabei ist, ist dass das gerade so eine Zeit ist, wo das Christentum dort ankommt und viele Mönche dann auf Island und Grönland sind. Und einen extremen Erfolg an neuen Glaubensgeschwistern haben. Das war ein bisschen komisch, weil die Götter in diesem Buch ganz real sind und auch ganz real wirken. Und trotzdem wirkt das Christentum und ist auf dem Vormarsch und keiner versteht es warum. Und erst wenn die Leute sich so intensiv damit beschäftigen, sagen sie „Mensch, krass. Ich muss ja gar nicht meinen Nachbarn die Axt in das Gesicht hauen.“ Sondern die Menschen verstehen, dass es Nächstenliebe gibt. Es ist spannend: Die einen Familienmitglieder rennen noch den anderen Göttern hinterher und dann sind zwei, drei Christen. Die verstehen sich dann als Familie einfach komplett gar nicht. Da kommen dann fragen auf: Hey, wieso lässt du dich jetzt taufen?“ und die anderen sagen: „Hey, wieso lässt du dich nicht taufen, wieso hängst du noch an diesen alten Göttern?


DG: Da fällt mir die Geschichte gerade ein vom Paulus, der am Areopag predigt. Er lief durch die Stadt. Die alten Griechen hatten verschiedene Götter. Einen Gott für den Weinbau, Gott für die Ernte, Gott für die Liebe. Gott für dies und das. Und jeder Gott hatte eine Statue, mitten in Athen. Und neben diesen ganzen Statuen, stand eine: Für den unbekannten Gott. Der war dafür gedacht, dass die Griechen keinen Gott vergessen, hätte ja sein können. Und Paulus hat sich hingestellt und gesagt, also von dem unbekannten Gott erzähle ich euch und hat dann vom Christentum gepredigt. Ein paar sind mitgegangen und ein paar nicht. Aber das erinnert mich da gerade daran, an dein Buch. Paulus hat erzählt, dass dieser Gott über allen steht. Thema Worklife, einen Schritt zurück. Für mich hat das auch viel damit zu tun, ausgeglichen zu sein oder eben die Balance zu finden. Darum geht es ja. Persönliche Frage, würdest du sagen, dass du ausgeglichen bist, dass du das für dich bejahen kannst und wenn ja, warum? Und wenn nein, was müsste sich ändern?


DG: Ja. Also ich glaube diese Frage kann ich dir jede Woche anders beantworten oder jeden Monat. Ich finde, es ist sind Zyklen und dabei gibt es Hochs und Tiefs. Das gehört zusammen. Denn: Wenn es keine Tiefs gäbe, gäbe es auch keine Hochs. Gerade habe ich tatsächlich ein Hoch.


DG: Sehr schön.


DN: Und das liegt daran, dass ich momentan ca. fünf Tage die Woche Sport mache.


DG: Man sieht es dir an.


DN: Ja, meine Muskeln quellen gerade über.


DG: Wie bei so einer Maschine.


DN: Nina und ich trainieren gerade zusammen. Wir trainieren für den Mud Master. Vielleicht ist manchen für euch der „Tough Mudder“ mehr ein Begriff. Mud Master ist eine andere Marke. Wir laufen jetzt dann 12 Kilometer und haben alle 500 Meter ungefähr ein Hindernis, müssen durch Matsch krabbeln oder andere krasse Sachen machen.


DG: Ist das dann Ninja Warriors für Arme?


DN: Ja, weiß ich nicht wie Ninja Warriors ist.


DG: Kennst du das nicht? Die müssen da rumhangeln und sowas.


DN: Ja genau. So etwas ist das dann. Also das wird schon hart glaube ich. Das ist nächstes Wochenende. Da trainieren wir seit einem Monat darauf hin und das ist wirklich krass. Also du musst nicht nur laufen können, sondern du musst halt auch viel Kraftausdauer machen und so weiter. Und deswegen sind wir momentan wirklich hart am Trainieren und ich merke, wie dieser Sport zum extremen Gegensatz wird, zu dem hat, wie ich sonst acht oder neun Stunden in der Arbeit sitze. Ich meine, ich habe einen Stehtisch oder könnte mir meinen Stehtisch hochfahren. Aber das macht man auch nicht gerne.


DG: Das stimmt.


DN: Man sitzt halt viel und dann der sportliche Ausgleich. Das tut richtig gut und weil wir dieses Ziel haben. Wir haben diesen Lauf. Dafür müssen wir trainieren Das ist eine andere Motivation und ich habe das Gefühl, wir können das nur deswegen durchhalten. Das ist völlig faszinierend, was das für einen Unterschied macht, mit der Psyche und dem Kopf


DG: Ja, das ist so. Also tatsächlich Sport ist etwas Zentrales, um ausgeglichen zu sein. Da gebe ich dir recht. Mir geht es da tatsächlich ähnlich, wenn ich laufe. Also ich gehe joggen und wenn ich merke, okay, du kommst körperlich auch an die Grenzen. Dann bist du automatisch weg vom Alltag. Also, wirklich, ich glaube Sport ist für mich so zentral. Ob es jetzt Spazierengehen ist, Wandern oder Joggen. Da hat jeder sein eigenes Pensum. Aber es ist ein für mich wirklich zentraler Aspekt zu sagen: „Hey ich gehe jetzt einfach laufen.“ Es gibt einen interessanten Satz, der heißt: „Wenn gar nichts mehr geht, dann geh.“ Also nicht im Sinne von „Verpiss dich“, sondern im Sinne von „Lauf“. Dann beweg dich, dann mach was, weil es dich einfach in der Natur oder wenn du Joggen gehst, an deine Grenzen bringt. Dann findest du neue Aufgaben in der Natur. Es fordert dich einfach, dass du gar nicht mehr in der Lage bist über diese ganzen Herausforderungen nachzudenken. Das heißt, aber, wenn du auf dein Leben schaust: Du hast ein Hoch?


DB: Ja. Und da ist Sport was dazu beiträgt. Ich möchte auch noch kurz was sagen. Und zwar mache generell viel Sport. Ich gehe gerne Joggen und solche Dinge. Aber dieses extreme bei Mud Master ist echt nochmal etwas anderes. Zu sagen: Ich mach Sprints. Wir haben gestern, trainiert. Das heißt wir sind 50 m und dann 60 Meter Sprint, also von der maximalen Geschwindigkeit, dann 80, dann 100, dann 80, dann 60. Dann dazwischen irgendwas anderes. Und das macht so fertig. Also so fertig wäre ich beim Joggen niemals. Dafür brauchst du noch eine gute Ernährung, um das dann wieder auszugleichen. Für mich macht das einen großen Unterschied. Mir hat das nicht gereicht, zweimal in der Woche joggen zu gehen anscheinend. Erst durch das Mud Master und das Extreme habe ich den Ausgleich. Das ist der eine Punkt. Der andere Punkt, was ich auch ganz cool finde, und zwar ich habe-. Ich weiß nicht, ob ich dir schon mal den Podcast erzählt habe. Also meine Zukunft sieht ja, dass ich Geschäftsführer der Intex werde


DG: Darf man das so sagen?


DN: Ja. Offiziell ist das so.


DG: Nicht, dass Deine Mitarbeiter jetzt zuhören und sagen: „Hey, coole Neuigkeit, das hätte er uns das mal nicht in einem Podcast, sondern persönlich erzählt.“


DG: Nein, das ist so kommuniziert. Und das ist natürlich eine große Aufgabe. Und deswegen sage ich auch, ich möchte da auch eine gute Unterstützung haben. Ich bin dafür bei unterschiedlichen Coaches. Alle sind auf das Thema Geschäftsführung, Führungskraft usw. ausgerichtet. Da haben wir zusammen ein Zielbild oder mehrere Zielbilder entwickelt. Und das eine Zielbild ist bei dem Thema Geschäftsführung, dass wir als Arbeitgeber die Intex am Markt und ich als Führungskraft die Mitarbeiter*innen wertschätzend führe und weiterentwickle. Aber der andere Punkt, um auch den christlichen Aspekt zu bedenken, dass ich nicht nur bete und dafür bete, sondern auch das Gebet als Zielbild an sich habe. Ich habe mir das Zielbild einmal aufgeschrieben und das mache ich tatsächlich mittlerweile auch jeden Morgen. Dass ich das Zielbild in mir visualisiere mit allen Sinnen auch erlebe mit einer Freude im Herzen. Aufrecht und mit Kraft und einem entspannten Gefühl beginne den Tag und konzentriere mich darauf. Ein Satz davon ist zum Beispiel: „Ich entscheide mich positiv, fröhlich und aufgeschlossen in den Tag zu starten. Ich gehe mit der richtigen Einstellung in den neuen Tag hinein und erwarte Wunder, Segen und neue Möglichkeiten.“


DG: Und das quasi meditierst du oder das sprichst du jeden Morgen?


DN: Das spreche ich jeden Morgen einmal. Ich dann noch meine anderen Sätze und das gibt eine Kraft. Das ist echt faszinierend. Es gibt einen Bibelvers in Sprüche 4, Vers 23 in der Übersetzung Hoffnung für alle. „Was ich dir jetzt rate, ist wichtiger als alles andere. Achte auf Deine Gedanken, denn sie entscheiden über Dein Leben.“ Und das ist genau der Punkt, weil wenn ich mir das positiv immer wieder sage. Ich könnte mir auch sagen: „Heute ist scheiße, mir geht es schlecht und es wird eh alles scheiße, was ich anfasse und das Gespräch heute wird mit Sicherheit eine reine Katastrophe und mein Leben ist eh dunkel.“ Dann wird es wahrscheinlich eher in die Richtung laufen. Selbsterfüllende Prophezeiung.


DG: Richtig.


DN: Und genau auf der anderen Seite zu sagen, auch wenn ich mich jetzt gerade nicht so fühle. Ich sage es mir trotzdem. Ich erstelle, ein Stückchen weit, die rosarote Brille und bleibe positiv und lass mich nicht runterziehen.


DG: Das ist ja auch keine rosarote Brille, sondern ein Lebensgefühl, ein Ziel. Es ist ein Grund, warum ich aufstehe, etwas Positives, warum ich mein Werk beginne. Ich gebe jedem Tag die neue Chance, ein guter Tag zu werden. Das ist schön und wichtig.


DN: Das in Summe ist es, was mir gerade viel gibt.


DG: Jetzt ist es ja auch eine Frage des Kräftehaushalts. Also ich meine, wir haben begrenzte Ressourcen als Mensch. Auch da würdest du sagen, dass du ausgeglichen bist?


DN: Schauen wir mal, wie es in einem Monat ist. Aber natürlich braucht man da einen Haushalt und deswegen habe ich vorhin das Thema Ernährung angesprochen. Ich habe einen Freund, der ist Physiotherapeut und ihn habe ich gefragt: „Hey, ich bin momentan so müde morgens.“ Das war noch vor einer Woche ungefähr. Gesagt: „Ich bin so platt. Ich mache jetzt so viel Sport und ich bin so platt.“ Er hat gefragt: „Ernährst du dich richtig? Nimmst du genug Eiweiß und Magnesium zu dir?“ Ich habe Nina gefragt: „Nehmen wir genug Eiweiße zu uns?“ Sie meinte: Nein.“ Das haben wir sofort umgestellt. Und deswegen würde Ernährung als wichtig beschreiben. Denn wenn ich in meinem Leben so viel Energie benötige und auch ausgebe, brauche ich auch die Kraft wieder. Hat jetzt nichts mit dem Podcast zu tun, aber trotzdem


DG: Kurz dazu noch: Auch in der Ernährungstheorie ist es so: Da gibt es den Grundumsatz und dann gibt es den Leistungsumsatz, wo berechnet wird was letzten Endes Dein Körper an Energie braucht. Denn wenn du viel Sport machst oder eine körperlich anstrengende Arbeit hast, dann brauchst du mehr Kalorien als der Bürohengst. Sprich: Wenn du mehr verbrennst, musst du auch mehr nachlegen. Eine andere Frage noch, du hast Sie bereits beantwortet und doch würde ich gerne nochmal kurz darauf zurückkommen: Welche Rolle spielt der Glaube für dich und auch die Nachfolge?


DN: Schon eine große. In diesen Zielbildern kommt es vor.


DG: Da stimmt und doch würde ich es gerne nochmal wiederholen, weil es so schön ist: Dein Zielbild sagt: Ich entscheide mich positiv, fröhlich und aufgeschlossen in den Tag zu gehen.


DN: Genau


DG: Ich entscheide mich positiv, fröhlich und aufgeschlossen in den Tag zu starten. Ich gehe mit der richtigen Einstellung in den Tag hinein und erwarte Wunder, Segen und neue Möglichkeiten. Also ich finde das ist schon etwas, was sehr, sage ich mal vertrauensvoll ist. Du hast gesagt, es verändert, oder es gibt dir dann auch Kraft und es ist-. Also spürst du den Glauben? Wie ist er in deinem Leben dann konkret präsent?


DN: Für mich sind es Möglichkeiten. Dann zu sagen, dass was mir dann an Gutem passiert, dass ich dann auch sage, ok, das glaube ich jetzt, dass das diese neue Möglichkeit war, die ich da erbeten habe oder erwünscht habe oder wie auch immer oder visualisiert habe. Das definitiv. Und ich habe ja schon ein paarmal von der Bibel-App erzählt. Da finde ich, ist auch ein schönes Gebet dabei, wo es auch so um diesen Auftrag geht. Sprich um die Frage: Wie ist eigentlich unser Auftrag, unser Work für Gott in unserem Leben? Das Gebet geht so: „Gott Dein Wille geschehe in mir. Ich möchte Dein Königreich voranbringen. Aber das kann ich nur tun, indem ich zuerst zulasse, dass du in mir regierst. Bitte bleibe in mir und lehre mir oder lehre mich, es zu genießen, still in deiner Gegenwart zu sein. Verändere mich und zeige mir, wie ich dir Ruhm bringen kann. Amen.“ Und ich finde, dass was zuerst passieren muss, dass Gott in mir ist. Wenn ich die Power habe, die Kraft habe, im Leben nicht nur mich zu managen, sondern auch darüber hinaus auch Gott einen Platz hat, dann erst kann ich am Königreich Gottes bauen-, dann kann ich sagen, ich-, wir machen einen Podcast, wir machen eine Website, wir machen Blogbeiträge. Wir wollen damit Leute erreichen, ja. Und deswegen vor allem steht für mich: Gott wirke du in mir, gib mir die Kraft, dass ich nicht nur auf mich schauen muss und kann, sondern dass ich auch meinen Blick nach außen richten kann. Und das ist eine-, was, wofür ich viel bete und wo ich auch denke, da gibt es mal ein Hoch und mal ein Tief. Manchmal muss ich mich auf mich ausrichten und auf mich aufpassen, aber dann gibt’s auch Tage, wo ich einfach rausgehen kann und wo ich genau dafür unterwegs sein kann.


DG: Ich glaube das ist genau der Punkt. Du musst in dir ruhen und irgendwo sagen, ok, ich muss für mich eine Kraftquelle haben, in deinem und meinem Fall Gott haben. Mit ihm verbunden sein, um dann in seiner Nachfolge tätig werden zu können, wenn man das dann so sagt. Wenn du persönlich sagst, dass du Kraft dann auch im Gebet findest, dann ist das natürlich etwas sehr Bewegendes. Vielen Dank dir, dass du uns heute hast teilhaben lassen an den wirklich sehr persönlichen Gedanken. Ich denke, das ist vielleicht auch zum Nachdenken für uns, für mich auf jeden Fall. Mich haben deine Worte gerade sehr berührt. Und ich werde diese in meinem Herzen zu bewegen. Vielen Dank dir, dass du uns da hast teilhaben lassen.


DN: Sehr gerne. Ja.


DG: Vielen Dank.


DN: Dann macht es gut. Bis zum nächsten Mal.


DG: Ciao.

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